Urologische Vorsorge für Frauen
Häufig wird der Urologe als reiner Männerarzt verstanden; diese Annahme ist jedoch schlichtweg falsch. Neben dem Bereich der Andrologie, in dem Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane betrachtet werden, befasst sich die Urologie mit den harnbildenden sowie harnableitenden Organen wie Harnblase und Nieren. Urologische Vorsorgeuntersuchungen sind daher für Frauen nicht weniger essenziell, was sich auch deutlich an den Zahlen der Krebsneuerkrankungen abzeichnet: Laut Robert Koch-Institut werden jährlich 7340 Patientinnen neu mit Blasenkrebs diagnostiziert. Damit liegt die Zahl der Neuerkrankungen mit Blasenkrebs bei Frauen sogar über der Anzahl an Fällen von Gebärmutterhalskrebs.
Wichtigkeit der Blasenkrebsvorsorge bei Frauen
Der Blasentumor rangiert unter allen bekannten Krebsarten auf Platz 5 der Häufigkeiten. Zwar erkranken Frauen seltener an Blasenkrebs als Männer, doch treten bei Frauen Begleitbeschwerden wie blutiger Urin, gesteigerter Harndrang oder schmerzhaftes Wasserlassen erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Häufig wird die Diagnose eines vorhandenen Blasentumors zu spät gestellt, da eine gynäkologische Ursache für eine Blutung zunächst angenommen wird. Eine Blasenkrebsvorsorge für Frauen empfehlen wir daher ab dem 40. Lebensjahr, um durch die Früherkennung eine erfolgreiche Therapie zu begünstigen.
Weitere relevante Vorsorgeuntersuchungen für Frauen
Neben der Krebsfrüherkennung beinhaltet die urologische Vorsorge bei Frauen auch Untersuchungen auf Nierenfunktionsstörungen, chronische Nieren- und Blasenentzündungen sowie Steinerkrankungen. Ein solcher Nieren-Blasencheck wird in unserer Praxis für Urologie jährlich ab dem 45. Lebensjahr durchgeführt.